Chronik des Vereins (entnommen aus der Festschrift zum 100jährigen Bestehen)

31. Juli 1884

Gründung des "Turnvereins Frücht"; Anschluß an den Lahn-Dill-Gau; bescheidener Turnbetrieb im Saal der Gastwirtschaft Friedrich Löwenstein, ansonsten im Freien. 

 

1888

Der TV richtet den Gauturntag in Frücht aus, an dem 12 Vereine und 19 Vorturner teilnehmen. 

 

später:

Anschluß an den Untermoselgau; Verlegung des Turnbetriebs in den größeren Saal der Gastwirtschaft Friedrich Elberskirch.

Vorsitzende sind in dieser Zeit Adam Liederscheid, später Peter Schmidt. 

 

1900

Gauturnfest in Frücht; reger Turnbetrieb; Zuwachs aus der aufblühenden Bergwerkssiedlung Friedrichssegen; Vorsitzender ist Philipp Becker. 

 

1908

Jubelnder Empfang daheim nach mit "vorzüglich" bewerteter Teilnahme am deutschen Turnfest in Frankfurt (Main). 

 

22. August 1909

25jähriges Vereinsjubiläum in festlichem Rahmen; weiterer Aufschwung. 

 

1914 - 1918

1. Weltkrieg; das Vereinsleben ruht, alle Aktiven eingezogen. 

 

1919

Verein blüht wieder auf, wenn auch dezimiert. 

 

später:

Teilung des Vereins wegen politischer und persönlicher Zerwürfnisse. 

 

Juni 1926

Wiedervereinigung zum einzigen Turnverein. 

 

1927

Wilhelm Grunewald wird Vereinsvorsitzender (bis 1930). 

 

Mai 1933

"Gleichschaltung" aller Turnvereine im Deutschen Reich; der Vorsitzende (Philipp Becker) heißt jetzt "Führer" des Vereins. 

 

1934

50-Jahr-Feier wird geplant, aber da der Turnbetrieb völlig zum Erliegen gekommen ist, wird die Einstellung aller Tätigkeiten beschlossen. 

 

1936/37

Letzter (vergeblicher) Versuch von Willi Müller, mit einigen Getreuen den Turnbetrieb am Leben zu erhalten. Der Verein ruht. 

 

1939 - 1945

2. Weltkrieg. Der Verein ruht; viele ehemalige Aktive im Krieg gefallen. 

 

1947 - 1949

Jugendliche treffen sich zum Fußballspiel und anderer sportlicher Betätigung ohne Vereinsrahmen; der Wunsch nach Neu-Formierung wird stärker. 

 

1. November 1949

Gründungsversammlung des alten Vereins mit dem neuen Namen "Turn- und Spielverein Frücht 1884", kurzzeitig "Spielvereinigung Frücht" genannt aus damals gegebenen rechtlichen Gründen (Besatzungsstatut); eine Fußballabteilung wird angemeldet.

Vorsitzender ist Heinrich Becker. 

 

1950

Turnbetrieb beginnt mit wenigen Geräten; Tradition des weihnachtlichen Schauturnens wird aufgegriffen.

Vorsitzender ist jetzt Willi Keiper. 

 

August 1952

Fußballabteilung wird wegen Spielermangels abgemeldet (zu sehr auf auswärtige Spieler angewiesen). 

 

1953

Zu regelmäßigem Turnstundenbesuch muß gemahnt werden.

Vorsitzender ist Julius Weinig. 

 

1954

Eine Tischtennisabteilung wird angemeldet, die bis in die 1. Kreisklasse aufsteigt (1959). 

 

28. - 30. August 1954

Das 70jährige Vereinsjubiläum wird erfolgreich begangen. 

 

Oktober 1954

Gau-Alterstreffen der Turner in Frücht. 

 

1956 - 1957

Unterbrechung des Turnbetriebs wegen Saalmangels. 

 

1. Januar 1958

Wiederbeginn des Turnens, nachdem die Zivilgemeinde den privateigenen Saal Wahl vor allem für den Verein pachtet.

Neuer Vorsitzender Erich Schwarz. 

 

2. August 1959

75jähriges Jubiläum wird ein Erfolg; Turnbetrieb entwickelt sich gut. 

 

1960

Erstmalig in der Vereinsgeschichte mehr als 100 Mitglieder; nun auch Pflege des Volkstanzes. 

 

1961

Die Volkstanzgruppe tritt erstmals auf (Becheln). Es gibt Abteilungen für Turnen, Tischtennis, Volkstanz und Gymnastik - alles unter schwierigen Saalverhältnissen. 

 

19.- 21. Juli 1963

Zum dritten Male besucht der Verein ein deutsches Turnfest (Essen); 26 Beteiligte, davon 18 Turner. 

 

5. - 7. September 1964

80jähriges Vereinsjubiläum im großen Festzelt auf der Wiese unter Mitwirkung der anderen Ortsvereine.

Der langjährige Schrift- und Geschäftsführer Willi Wick erhält die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes. 

 

20. September 1964

Gaualtersturnfest in Frücht an der neuen Schule. 

 

1964

Eine Rhönrad-Abteilung nimmt Übungen auf; der TuS erhält einen Berliner Wanderpreis für die beste Breiten- und Jugendarbeit. Jeder dritte Früchter ist Vereinsmitglied. Bemühungen um einen neuen Sportplatz nach Sperrung der "Turnerwiese". 

 

1965

Der Verein gibt sich ein Wappen: dreigeteilt in den Grundfarben weiß-rot-schwarz mit den 4 Turner-"F", der Steinschen Gruft und dem Vereinsnamen; der Austausch mit deutschen und ausländischen Gruppen wird intensiv begonnen, im Juli sind Schweden aus Tranas zu Gast; Austausch mit Bocholt und dem TV Wiesbaden-Erbenheim. 

 

1966

Der langjährige, verdiente Oberturnwart Willi Müller gibt sein Amt in die jüngeren Hände von Eckhard Weinig; der Verein besucht den TV Völklingen (Saar) und zusammen mit Bocholt die Schweden. 

 

21. Mai 1967

Mittelrheinische Rhönrad-Meisterschaften in Frücht; 12 eigene Teilnehmer mit guten Erfolgen. 

 

26./27. August 1967

In festlichem Rahmen erhält der TuS seine neue Vereinsfahne; Ehrenturnwart Willi Müller wird wenig später zu Grabe getragen. 

 

1968

160 Mitglieder bei reger Aktivität im Verein! 

 

24. - 29. Juli 1969

85jähriges Vereinsjubiläum mit internationaler Beteilgung aus Schweden, Frankreich, Deutschland; das Dorf beherbergt über 100 Gäste. 

 

Juli - November 1970

Schwedenfahrt zu den befreundeten Gruppen; Rhönrad-Abteilung wird aufgelöst; Volkstanzgruppen aus Bocholt und Völklingen zu Gast. 

 

6. - 12. Juli 1971

Folksdanslag Insjön (Schweden) zu Besuch; unsere Volkstanzgruppe tritt siebenmal auswärts auf. 

 

1971/72

Bemühungen um den Bau eines Jugendheimes im Gange. 

 

1972

Neuer Vorsitzender wird der bisherige Geschäftsführer Willi Wick. 

 

20. - 27. Juli 1972

Schweden aus Stockholm zu Besuch. 

 

19. - 25. Juli 1973

Hembygdsgille Tranas aus Schweden zu Gast. 

 

27. - 30. Juli 1973

Volkstanzgruppe in Bocholt zum internationalen Volkstanztreffen. 

 

Juli 1974

TuS-Fahrt nach Schweden. 

 

22. September 1974

Gau-Altersturnfest in Frücht; eine Hausfrauen-Gymnastikabteilung wird aktiv; mit nun 185 Mitgliedern unterhält der TuS u.a. 3 Kinderabteilungen, eine Männerabteilung und eine Nachwuchsvolkstanzgruppe. 

 

23. - 29. Juli 1975

"Äls Folksdanslag Insjön" aus Schweden zu Besuch; gründliche Renovierung des Turnsaals in Eigenleistung; mehr als 200 Mitglieder. 

 

7. - 14. Juli 1976

Schwedengäste aus Stockholm. 

 

11. - 13. September 1976

Volkstanzgruppe aus Bocholt zu Besuch. 

 

16. - 19. Juni 1977

Volkstanzkreis Halle/Westf. zu Gast; unsere Tanzgruppe erhält neue Tracht. 

 

1978

Viele Auftritte der Volkstanzguppe bei Festen und20mal auf den Rheinschiffen der Köln-Düsseldorfer. 

 

24. - 28. Mai 1978

Volkstanzkreis Oer-Erkenschwick zu Gast. 

 

12. - 18. Juli 1978

Gäste aus Gränna/Tranas (Schweden) im Dorf. 

 

5. - 25. Juli 1979

Reise zu Gegenbesuchen nach Schweden; die Erwachsenen-Volkstanzgruppe löst sich auf. 

 

23. Februar 1980

Nach 20 Jahren aufopferungsvoller, erfolgreicher Tätigkeit für den Verein tritt Willi Wick altershalber als Vorsitzender zurück; er gab dem Vereinsgeschehen wesentliche Impulse; Aufstieg und Blüte des Vereins nach dem 2. Weltkrieg bleiben mit seinem Namen verbunden;

Neuer Vorsitzender wird Fritz Lehmacher. 

 

1. - 7. August 1980

25 Gäste aus Insjön (Schweden). 

 

25. November 1980

Aufnahme des Übungsbetriebes im neuen Dorfgemeinschaftshaus - endlich, nach fast 100 Jahren, genug Raum für Turnen, Tanzen, Spielen, Feiern; Gerätebeschaffungen; Hobby-Fußballbteilung gründet sich; der Verein hat 212 Mitglieder. 

 

16. August 1981

Sport- und Sommerfest des TuS in Frücht. 

 

1981

Interesse am Volkstanz hat nachgelassen; Jugendgruppe wird aufgelöst; verstärkte turnerische Arbeit; Pläne zur Errichtung einer Leichtathletikanlage beim Dorfgemeinschaftshaus; 226 Mitglieder. 

 

7. März 1982

Bezirksturntag in Frücht. 

 

17. Juli 1982

Sommerfest des TuS; es bestehen die Abteilungen Kinderturnen, Mädchenturnen, Jungenturnen, Volkstanz, Hausfrauengymnastik, Hobby-Fußball und Tischtennis. 

 

1983

Eine Volleyballgruppe nimmt die Übungen auf; das Vereinswappen wird geändert: schwarz-rot-gold und die Gruft weicht der Steinschen Rose; die Erwachsenentanzgruppe erwacht zu neuem Leben; die Kindervolkstanzgruppe formiert sich neu; Anlauf der Vorbereitungen zum 100. Geburtstag. 

 

11. März 1984

TuS richtet Kreiswaldlaufmeisterschaften mit über 200 Teilnehmern aus. 

 

16. März 1984

Gauturntag in Frücht; Oberturnwart Eckhard Weinig erhält die Ehrennadel des Gaues. 

 

1984

Erwachsenen-Tanzgruppe erhält eine sehr kleidsame neue bodenständige Tracht aus alter nassauischer Tradition. 

 

20. Mai 1984

TuS-Volkstanzgruppe nimmt als Vertreterin der Verbandsgemeinde am Rheinland-Pfalz-Tag in Koblenz teil. 

 

29. Juni - 1. Juli 1984

Der Turn- und Spielverein Frücht 1884 feiert sein 100jähriges Bestehen. 

 

... und nach 1984

Die vielfältige Geschichte des Vereins geht weiter. Abteilungen werden gegründet und aufgelöst. Vorsitzende kommen und gehen.

Die Chronik wird an dieser Stelle in Kürze fortgesetzt... 

 

   

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